Wer an Wand- und Bodenbeläge denkt, landet meist zuerst bei den klassischen Fliesen. Über Jahrzehnte galten sie als die Standardlösung für Badezimmer, Küchen und Wohnräume.

Mittlerweile suchen jedoch viele nach Alternativen, die moderner, fugenlos und damit pflegeleichter sind − schließlich verschmutzen die Zwischenräume schnell und sind schwierig zu reinigen. Es gibt heute eine Vielzahl innovativer Materialien, die nicht nur in ästhetischer Hinsicht überzeugen, sondern auch einige funktionale Vorteile bieten.

Warum Fliesen aus der Mode kommen

Fliesen sind zwar robust, weisen aber auch entscheidende Nachteile auf: Die Fugen ziehen Schmutz und Feuchtigkeit wie magisch an, werden dadurch mit der Zeit unansehnlich und lassen sich nur schwer wieder reinigen. Dazu kommt, dass ihre Verlegung aufwändig ist und sich im Nachgang nicht ohne Weiteres ändern lässt.

Viele Menschen wünschen sich mittlerweile eine modernere, nahtlose Optik, die gleichzeitig pflegeleicht ist und sich harmonisch in verschiedene Einrichtungsstile einfügt. Das gilt nicht nur für Badezimmer, sondern auch für Küchen, Wohnräume oder Terrassen.

Fugenlose Oberflächen: Der Trend zu minimalistischen Materialien

Eine der gefragtesten Alternativen zu den klassischen Fliesen bilden fugenlose Oberflächen. Sie wirken großzügiger, lassen Räume allgemein ruhiger erscheinen und bieten zudem entscheidende Vorteile in der Pflege.

Besonders in Feuchträumen sind Materialien gefragt, die wasserabweisend, langlebig und einfach zu reinigen sind. Microzement im Bad stellt beispielsweise eine äußerst widerstandsfähige und vielseitige Beschichtung dar, die sich direkt auf bestehende Untergründe auftragen lässt. Das Material geht mit einer nahtlosen Optik einher und eignet sich für Böden, Wände und sogar Duschbereiche ohne Fugen. Zudem punktet Microzement mit seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Schimmelbildung.

Welche Materialien ersetzen klassische Fliesen?

Neben dem Microzement gibt es noch zahlreiche weitere Alternativen, die je nach Stil und Einsatzbereich interessant sein können:

  • Naturstein: Marmor, Schiefer oder Kalkstein bringen eine edle und zeitlose Optik mit sich. Sie sind besonders langlebig, benötigen jedoch eine regelmäßige Pflege, damit keine Flecken unschönen Flecken entstehen.
  • Mineralischer Spachtelputz: Eine stilvolle Lösung für Wände, die durch ihre lebendige Oberflächenstruktur besticht und atmungsaktiv ist.
  • Designbeläge aus Vinyl oder Kork: Für Feuchträume wird dieses Material häufig unterschätzt, dabei sind moderne Vinylböden durchaus wasserfest, pflegeleicht und in zahlreichen Optiken erhältlich. Kork hingegen punktet mit einer angenehmen Haptik und seiner guten Dämmwirkung.
  • Holz- und Parkettböden: Wer glaubt, Holz sei nur etwas für Wohnräume, irrt sich. Dank spezieller Versiegelungen eignen sich bestimmte Holzarten durchaus auch für Badezimmer oder Küchen.
  • Tadelakt: Die traditionelle marokkanische Kalkputztechnik ist sowohl optisch ein absolutes Highlight als auch extrem wasserabweisend und atmungsaktiv.

Welche Lösung passt zu welchem Raum?

Die Wahl des richtigen Boden- oder Wandbelags hängt dennoch immer stark von der Nutzung des Raumes ab.

Während Naturstein oder Microzement ideal für Feuchträume geeignet sind, sorgen Holz- und Korkböden vor allem in den Wohnräumen für eine warme Atmosphäre. Diejenigen, die es sich besonders pflegeleicht wünschen, setzen auf Spachteltechniken oder Designbeläge, die gleichzeitig optisch ansprechend und funktional sind.

Eine Frage des Stils und der Funktion

Fliesen sind also längst nicht mehr die einzige Alternative, wenn es um Wand- und Bodenbeläge geht.

Diejenigen, die moderne, pflegeleichte und langlebige Lösungen suchen, können heute aus einer Vielzahl spannender Alternativen wählen. Egal, ob minimalistisch, natürlich oder extravagant – die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten für jeden Geschmack, jedes Budget und jedes Wohnkonzept das Passende.

Von DekoGuy